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Samstag, 15. Juli 2006
15. Juli 2006 um 01:17:51 MESZ an der ungerectigkeit der welt ändetr sich gar nichts. doch an persönlichen empfangenen ungerechtigkeiten noch viel weniger. und zu verschmerzen sind die nicht, auch nicht nach schon einem jahrzehtn, da recciht eine dumme bemerkung und zoooom: back to 1993: auffem land. , 7 uhr morgens, erster bus. pausenhalle, und auf der heizung mit angewinkelten knien so ein kleines dürres ding in denschlaghosen des herrn papas, die viel zu weit, obwohl der herr papa ein dünner hecht war - also oben zusammengezurrt und unten schlammverkrustet vom weg quer durch den wald zur haltestelle - und in die handflächen gezogen die ärmel einer fürchterlichen secondhandstrickjacke, darin hängen bleiben ringe, die sonst von den fingern rutschen - komisches kind mit spitzem gesicht - aber balladen im ohr, balladen sind schön, im singsang balladen auswenidig, schon lang - am selben tag eineklassenarbeit über balladen, eine arbeit also, auf die sich zu freuen ist, keine inhaltsnagaben und sachberichtpflichtschuldscheiße, schönes stattdessen. nächster bus: die andern trudeln ein. wat mächst du do - balladen. balladen, singsang, diese hier etwa, schöne: 'hat uns gerettet, trägt die kron/starb für uns, die liebe sein lohn'. und es entspinnt sich eine, kaum zu glauebn, hitzige (ha!) diskussion über jenen schönen text mit viel feuer und drama - wenn auch bei dne meisten nur von der notwendigkeit befeuert, damit ggf. eine prüfung vorzubereiten. später im stillen klassenzimmer die stifte viel schneller als sonst, keiner starrt und schweigt, alle tatsächlich, tatsächlich: 'hat uns gerettet, trägt die kron/starb für uns, die liebe etc.'. hätte man sich nicht freuen sollen hinterher? sogar auf solchem platten land? hatte ich so etwas wie eine vorübergehende statusänderung erwartet, etwas wie dankbare blicke gar oder freundschaft? hatte ich mir gespräche erhofft, nähe ausgemalt, ein vorübergehendes verstehen? aufgehobensein zeitweise? hatte ich gedacht, es gäbe einfach nur freude über so einen glücklichen zufall, der uns betraf? hinterher hieß es hinter vogehaltenen händen, der ebenfalls alternativ gekleidete lehrer habe seiner kleinen hippielieblingsschülerin im voraus das thema verraten - und sie sei dumm genug gewesen, sich von dne anderen beim vorbereitenden lernen erwischen zu lassen. nein. es gibt dinge, die ändern sich nicht - und andere, die aus solcher herkunft heraus unverzeihlich werden, oder zumindest: kaum zu verschmerzen sind - mehr vodka, bittesehr, mehr, drei kleine reichen keineswegs als anästetikum in diesem fall. fräulein maria link |
Betrunken seit dem
07.11.2004, 02:23 nicht. |