Und immer noch ganz selten das Gefühl, daß alles, alles falsch ist. Daß ich nicht auf diese Feste gehöre, daß ich überhaupt nicht weiß, wo ich hingehöre. Und mich trotzdem schon entschieden habe. Mich jeden Tag aufs Neue entscheide, nicht dazuzugehören. Wenn sie ihre hergerichteten Köpfe in die Kameras halten, und ich vor lauter ehrlichem Neid und Hass kaum mehr atmen kann. Wenn ich wieder glaube, das Leben verschieben zu müssen. Das billige Akzeptieren, daß es eben bis hierhin und dorthin kein Leben gibt. Und daß mir dann sicher noch ein Grund einfallen wird. Daß ich nicht zu mir stehen kann, wie könntest Du es dann? Endlosschleife, losgetreten, getrunken, bis das Kreiseln sich in den Magen verlagert, und der Kopf wattig undurchdringlich wird. Da bist immer noch Du, mit Deinen Töpfen und Deinem - ich werde ihn nicht Freund nennen. Da bist auch Du, die ich nicht verstehe, die mir Halt gibt und mich niederschlägt. Ach, ich weiß doch nicht