das kurioseste an karneval: die montagsfixierung. der doofste tag der woche plötzlich der selbstverständlichste sauf- und feiertag, auf den seit tagen alles zuläuft, ohne genau zu wissen, was genau passieren wird. man geht einfach mittags los, steht dann irgendwo am zugweg und später woanders und noch später noch woanders. und dann noch ganz woanders, und vielleicht knutscht man plötzlich mit jemandem, den man nie wieder sehen wird. ein ganzes leben an einem tag. und man fragt sich kurz aus und alles ist ganz magic und es ist immer noch montag, aber erst neun uhr abends und der montag nimmt kein ende und die kostümierung verfällt immer mehr und das eigene leben auch und man fragt sich, wie man die nächsten 52 montage überleben wird. wie man überhaupt noch weiterleben kann. alles soll ewig so bleiben, rosenmontag 21.42 uhr.